Mariánské Lázně (Marienbad):
Geschichte
Von Gott verlassene Gegend – auch so könnte man das Marienbader Tal mit wilder Natur, dichten Wäldern, Sümpfen und Mooren bezeichnen. Das alles hat in sich aber einen großen Reichtum an Heilquellen versteckt. Die erste historische Erwähnung der Heilquellen von Marienbad stammt aus dem Jahre 1528. Erst zu Ende des 18. Jahrhunderts begann der Arzt vom Kloster Tepl, Dr. Josef Nehr, ihre Heilwirkungen systematisch zu erforschen. 1805-1807 ließ er neben der Kreuzquelle, an der Stelle der ursprünglichen hölzernen Hütte, das erste gemauerte Haus genannt „Zur Goldenen Kugel“ für die Kurgäste bauen. Der Zustrom von Kurgästen hatte bald eine rege Bautätigkeit zur Folge. Auf den Grundstücken des Klosters Tepl entstand bald eine Ortschaft, die 1818 zum öffentlichen Kurort erklärt wurde. Der Ort wurde Marienbad benannt nach dem Bild von Jungfrau Maria, das sich in der Nähe der Mariaquelle befand. Dank der finanziellen Unterstützung des Abtes Karl Kaspar Reitenberger ließen hier der Gartenarchitekt Václav Skalník, der Architekt Georg Fischer und der Baumeister Anton Turner aus einem ungastlichen sumpfigen Tal in den Jahren von 1817 bis 1823 eine malerische Parkstadt mit Gebäuden im Stil des Klassizismus und Empire, mit Altanen, Pavillons und Wandelhallen entstehen. Nach Marienbad kamen viele namhafte Persönlichkeiten aus aller Welt – Johann Wolfgang Goethe, Prinz Friedrich von Sachsen, Graf Kaspar Sternberg, Maria Szymanowska. An das goldene Zeitalter von Marienbad zwischen 1870–1914 erinnern uns bis heute zahlreiche Jugendstilumbauten und Neubauten von Kurhäusern, Hotels und auch Kirchen. 1872 wurde die Stadt durch die Eisenbahn mit Wien und Prag über Pilsen und 1898 mit Karlsbad verbunden. In diesen Jahren kamen wohl die meisten Kurgäste nach Marienbad: Gustav Mahler, Friedrich Nietzsche, Rudyard Kipling, Mark Twain, Thomas Alva Edison, Pierre de Coubertin, der englische König Edward VII., sowie Kaiser Franz Josef I. In den letzten Jahren wurden viele der imposanten Gebäude des 19. Jahrhunderts liebevoll restauriert und strahlen wieder im Glanz vergangener Epochen. Das Kurzentrum der Stadt ist als Denkmalschutzzone deklariert.
Lage
Marienbad liegt am Fuß des Kaiserwaldes in einer Höhe von 630 m. Das Tal, in dem der Kurort liegt, ist nach Süden offen und von anderen Seiten durch bewaldete Hügel geschützt. Der breite Streifen gepflegter Wälder, die sich durch die Kurstadt ziehen, ist nicht weniger als 20 Kilometer breit und bietet eine Vielzahl angenehmer Promenadenwege.
Wichtigste Sehenswürdigkeiten
Marienbader Mineralquellen (wie Rudolf-, Karolinen-, Wald-, Kreuz-, Ferdinand- und Ambrosius-Brunnen), die Neubarock-Kolonnade, die Singende Fontäne, der klassizistische Pavillon der Kreuzquelle, die Russisch-orthodoxe Kirche, die Angelikanische Kirche, die Römisch-katholische Kirche, das Neue Bad, das Stadtmuseum, das Casino, das Rathaus, gepflegte Parklandschaften mit vielen Spazierwegen.
Kultur, Freizeit und Sport
Regelmäßige Promenadenkonzerte, Singende Fontäne (Projektionen mit Beleuchtung), Landeskundliches Museum, Kinos, Stadttheater, Galerien, Tanzcafés, Spielcasinos, Nachtclubs. Golfplatz, Minigolf, Tennisplätze, Hallenbäder, Fitnesszentren, Saunen. Billard- und Kegelclubs, Reiterhof, Squash, Speedway-Bahn. Jagen, Angeln, Skilaufen und Rundflüge in der Umgebung.
Indikationen
Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Nieren und Harnwege, der Atemwege, Frauenleiden, Übergewicht, Rückgraterkrankungen – verborgene Syndrome Bewegungs- und Stoffwechsel-Störungen.
Kuranwendungen
Bäder (Mineralbad, Zusatzbad, Perlbad, Kohlensäurebad), Trinktherapie, Massagen (klassische Massage, Reflexmassage, Unterwassermassage, Massage des Körpers im Wasserbad mittels Wasserstrahl), Moorpackung, Moorbad, Gasinjektionen (eine Marienbader Spezialität), Hydrotherapie (schottischer Wechselguss, Halbbad, Wirbelbad, Sauna, Dampfbad), Elektrotherapie (Interferenzströme, Kurzwellendiathermie, Ultraschall, Pulsmagnettherapie), Heilgymnastik (Gruppen- und Individuellgymnastik, Gymnastik im Schwimmbecken), Inhalationen, Pneumopunktur, Parafinpackung und Oxygentherapie.
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